Wie komme ich mit Linux (Slackware 3.4), Kernel 2.0.36, und einem Modem (hier: USR Sportster Voice 33.6) zu T-Online? Achtung: Die 2.1.1xx-Kernel brauchen einen neuen pppd (2.3.5), die 2.0.3x-Kernel laufen auch mit Version 2.2.0 des pppd. Wer das mit einem 2.2er-Kernel machen will, der lese /usr/src/linux/Documentation/Changes.



Dieser Bericht besitzt alles, aber keine Gewähr.

Für die Eiligen:



POP-Mail-Server: pop.btx.dtag.de
SMTP-Mail-Server: mailto.btx.dtag.de
Nameserver: dns00.btx.dtag.de (194.25.2.129)
News-Server: news.btx.dtag.de
Homepage-Server (ftp): home-up.t-online.de


0. Nochmal: Diese Skripte laufen _hier_ auf _dieser_ Konfiguration.

1. Kernel mit PPP-Unterstützung und TCP-IP kompilieren.

2. Dateien editieren:

------------- /etc/resolv.conf -----------
search dns00.btx.dtag.de
nameserver 194.25.2.129
------------------------------------------

------------- /etc/host.conf--------------
order hosts, bind
multi on
------------------------------------------

------------- /etc/nntpserver-------------
news.btx.dtag.de
------------------------------------------

3. Verzeichnis /etc/ppp erzeugen, das folgende Dateien enthalten soll:

drwxr-xr-x   2 root     root         1024 May 12 22:12 ./
drwxr-xr-x   9 root     root         2048 May 25 20:09 ../
-rw-r--r--   1 root     root            0 Jan  9 00:16 connect-errors
-rw-r--r--   1 root     root            0 Jan  7 00:16 options
-rw-------   1 root     root           41 Feb  1 23:23 pap-secrets
-rwxr-xr-x   1 root     root          352 Jan 18 21:16 ppp-down*
-rwxr-xr-x   1 root     root          389 Apr 16 21:44 ppp-up*
-rw-r--r--   1 root     root          132 Jan 29 16:32 ppp.chat.to

connect-errors und options sind zwar leer, müssen aber da sein, also erzeugt man sie notfalls per 'touch'. Die Skripte sind Abwandlungen von Vorlagen einerseits von SuSE, andererseits von Albert Rommel(Dank an beide), die ich mir noch selbst zurechtgestrickt habe. Die files sehen hier so aus:

---------------------/etc/ppp/pap-secrets------------------
"1234567890120433189438#0001" * kennwort
-----------------------------------------------------------
Die ersten zwölf Nummern sind die T-Online-Anschlußkennung, danach folgt die T-Online-Nummer (meist die eigene Telefonnummer), die, wenn nicht zwölfstellig, durch einen "Lattenzaun"(#) von der 0001 abgetrennt wird. Danach ein Stern und das eigene Kennwort. Manche meinen, zwischen der Nummer, dem Stern und dem Kennwort sollte man einen TAB setzen, hier tut's ein Blank.

---------------------/etc/ppp/ppp-down---------------------
#!/bin/bash
DEVICE=ppp0
FILE=/var/run/$DEVICE.pid
if test -r $FILE ; then
        echo "Toete PPP: $DEVICE"
        kill -INT `cat $FILE`
        echo "TOT"
        if test $? != 0; then
                echo "WARNUNG: pid-file oder pppd noch aktiv"
                echo "von Hand killen!!!!"
                rm -rf $FILE
                exit 1
        fi
else
        echo "PPP-Daemon laeuft nicht auf $DEVICE"
        exit 2
fi
echo "Schluss:"
date
exit 0
------------------------------------------------------------
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
'ppp-down' beendet die ppp-Verbindung

-----------------------/etc/ppp/ppp-up-----------------------
#!/bin/sh
# /etc/ppp/ppp-up
USER="1234567890120433189438#0001"
localip=0.0.0.0
remoteip=
device=/dev/modem
pppflags="115200 modem defaultroute crtscts noipdefault -as 0 \
        -ipx-protocol netmask 255.255.255.0 user $USER"

# start
/usr/sbin/pppd lock \
        connect "/usr/sbin/chat -f /etc/ppp/ppp.chat.to" \
        $device $pppflags $localip:$remoteip
echo "Beginn:"
date
exit 0
-------------------------------------------------------------
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
ppp-up startet die ppp-Verbindung, wiederum sind hier unter USER die zwölfstellige Anschlußkennung und die T-Online-Nummer wie in 'pap-secrets' einzutragen.

---------------------/etc/ppp/ppp.chat.to--------------------
TIMEOUT 60
ABORT "NO CARRIER"
ABORT BUSY
ABORT "NO DIALTONE"
ABORT ERROR
"" +++ATZ
OK AT&F1&K0
OK ATX4DT0191011
TIMEOUT 90
CONNECT
-------------------------------------------------------------
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Das Skript wird von ppp-up aufgerufen. Evtl muß man die TIMEOUTS etwas höher setzen.
 

4. Nun klappt bei mir alles nach Aufruf von 'ppp-up'. Durch 'ppp-down' wird die Verbindung wieder beendet; aber nur, wenn /etc/ppp im PATH ist ;-). Hier klappt's jedenfalls. Ob es klappt, wird in /var/log/messages mitgeloggt. Wenn man in einer Extra-Konsole 'tail -f /var/log/messages /var/log/warn &' mitlaufen läßt, kann man sogar seine eigene IP-Adresse erfahren, um etwa auf die eigene Maschine zurückzutelnetten usw. Die Mailserver müssen dann natürlich noch dem jeweiligen Mail-Programm mitgeteilt werden.

Wenn es nicht gleich klappt, kann man dem ppp-Daemon per 'debug' mitteilen, daß er bei seinen Ausgaben in /var/log/messages etwas geschwätziger sein soll (man pppd). Da kommt man dem Fehler meist schnell auf die Schliche.

Verbesserungen, Anregungen und Fragen bitte an mich.


Zurück zur Heimatseite